
Die Hühnerhaltung ist sowohl mit als auch ohne Hahn möglich. Wenn Sie sich für das Zusammenstellen einer Herde entschieden haben, dann stellt sich die Frage, ob ein Hahn für die Gruppe Vorteile oder Nachteile bringt. Sollten Sie an eine eigene Nachzucht denken, so ist die Antwort eindeutig positiv und führt zum Kauf eines Hahns.
In allen anderen Fällen müssen Sie die Konsequenzen gut gegeneinander abwägen. Wir haben daher hilfreiche Informationen für Sie zusammengestellt und hoffen sehr, dass wir Ihnen ein paar Fragen mit diesem Ratgeber zufriedenstellend beantworten können.
Welche Aufgaben erfüllt ein Hahn in der Gruppe?
1. Rangordnung:
Der Hahn steht in der Rangordnung an erster Stelle. Ihm folgen die älteren Hennen, erst danach kommen Jungtieren und Küken. Durch seine ausgezeichnete Position in der Herde schlichtet der Hahn Streitigkeiten unter den Hühnern. Er stellt den Frieden her, mischt sich dadurch jedoch in die Rangordnung ein. Es kann zur Bildung von Dreieckshierarchien kommen, wobei keine lineare Rangordnung unter den Hennen mehr vorhanden ist. Diese Hierarchieform ist kein Hindernis, einen Hahn in die Gruppe zu setzen. Da besonders immer wiederkehrende Streitigkeiten durch den Hahn geschlichtet werden, kehrt Ruhe in die Herde ein.
2. Fortpflanzung:

Sollten Sie eine Nachzucht planen, dann ist ein Hahn hierfür unverzichtbar. Ist jedoch keine Fortpflanzung gewünscht, dann kann ein Hahn zu einem erhöhten Aufwand führen. Viele der Eier werden befruchtet sein, was nicht erwünscht ist, da sich dadurch im ungünstigsten Fall bereits ein Küken entwickeln kann, welches jedoch nach der Entnahme des Ei’s nicht mehr weiter gebrütet wird.
Werden die Eier später für den Verzehr vorbereitet, kann es zum Fund von teilweise oder vollständig entwickelten toten Küken kommen. Halten Sie einen Hahn in der Gruppe, müssen Sie daher genau darauf achten, welche Hennen brüten und die jeweiligen Eier markieren. Am besten ist es, die brütenden Tiere getrennt von der restlichen Gruppe zu halten. Nicht immer bleiben die Eier in einem Nest, sodass es schnell zu Verwechslungen kommen kann.
3. Schutz der Hennen:
Ein Hahn sieht es als seine Aufgabe an, die Gruppe zu beschützen. Er stellt sich seinem Feind und greift diesen an. Wägt der Hahn seine Herde in Gefahr, dann kann er in Ausnahmefällen auch Menschen attackieren.
4. Das Sozialverhalten:
Hühner leben nicht in monogamen Beziehungen. Sie fühlen sich im Harem wohl und haben keine Probleme, wenn ein Hahn mit vielen Hennen zusammenlebt. Aus dieser Sichtweise sind keine Argumente gegen die Haltung eines Hahns zu finden.
Welchen Sinn hat eine Haltung ohne Hahn?
Die Haltung ohne Hahn ist dann von Vorteil, wenn Sie die Hühner in erster Linie wegen einer hohen Eierproduktion gekauft haben. Sie müssen sich keine Gedanken um eventuell befruchtete Eier machen und können alle Eier verzehren.
Soll ich Hühner ohne Hahn halten?
Ein Hahn in der Gruppe hat Vorteile aber auch entscheidende Nachteile. Da Sie darauf achten müssen, keine befruchteten Eier zu entnehmen, ist ein erhöhter Aufwand notwendig. Bestehen Unklarheiten, sollten Sie die betreffenden Eier entsorgen, was den Ertrag schmälert. Daher geht die Tendenz vieler Hühnerbesitzer zur Haltung ohne Hahn. Im Allgemeinen können die daraus entstehenden Nachteile ausgeglichen werden. Die Rangordnung stellt sich automatisch ein und ist in der Regel nicht problematisch. Ob mit oder ohne Hahn – Für den Schutz der Herde müssen Sie bauliche Vorkehrungen treffen und das Gelände von allen Seiten einzäunen.
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