Wer sich für die Hühnerhaltung interessiert, der wird schnell mit der Frage nach der idealen Rasse konfrontiert. Während sich viele Rassen durch ihr ansprechendes Erscheinungsbild auszeichnen, punkten andere Rassen durch eine hohe Legeleistung. Im Folgenden finden Sie die fünf besten Rassen für den Start in die Hühnerhaltung.
Cochin

Die Hühnerrasse Cochin stammt ursprünglich aus China und zeichnet sich besonders durch das schöne Gefieder aus. Die Hühner werden schnell zahm und sind daher vor allem im privaten Bereich sehr beliebt. Sie gehören zu den größten und schwersten Rassen in Deutschland. Die Hähne können ein Gewicht von bis zu 5,5 Kilogramm erreichen. Der Körperbau ist oftmals sehr breit, was den Tieren ein imposantes Erscheinungsbild verleiht.
Das Federkleid ist sehr dicht und reicht tief hinunter, sodass die gelben Beine nicht sichtbar sind. Weitere Merkmale sind die tiefe Brust, der kurze Hals und der relativ kleine Kopf. Für die Cochins können Sie entweder eine Fertigmischung an Futter kaufen oder dieses selbst mischen. Nehmen Sie hierfür:
400 Gramm Weizen, 200 Gramm Gerste, 100 Gramm gehackter Mais, 100 Gramm Sonnenblumenkerne, 100 Gramm geröstete Haferflocken, 100 Gramm gehackte Erdnüsse
Zusätzlich benötigen die Tiere Muschelgrit und Legekorn.
Vorteile:
- geringer Bedarf an Auslauf
- ruhiges Temperament
- zutraulich
- 60 Zentimeter hoher Zaun ist ausreichend (die Tiere fliegen nicht auf)
- Tiere sind witterungsbeständig
Nachteile:
- Hühner wachsen langsam, sind oftmals erst nach 1,5 Jahren voll entwickelt
- Das Gefieder reicht bis auf die Krallen herab, wodurch es verschmutzen kann
Zwerghuhn

Zwerghühner gehören zu den kleinsten Hühnern, allerdings existieren hier verschiedene Unterrassen. So wiegen Serama oder Bantam lediglich 500 bis 600 Gramm, während Zwerg-Malaien rund 1,8 Kilogramm erreichen. Ein gemeinsames Merkmal des Zwerghuhns ist die markante Ausprägung des Brustmuskels. Auch die Legeleistung schwankt sehr.
Bei den meisten Rassen der Gruppe der Zwerghühner liegt sie bei rund 25 bis 40 Eiern pro Jahr. Die Tiere wurden ursprünglich nicht wegen der Nutzung gehalten, sondern dienten der Zierde. Entscheiden Sie sich hingegen für eine kleinere Variante von Großrassen, wie beispielsweise den Zwerg-Dresdnern oder den Zwerg-Wyandotten, dann erhalten Sie jährlich rund 180 Eier. Auffällig ist bei den Zwerghühnern die Farbenpracht. Zwerg-Wyandotten sind in insgesamt 37 verschiedenen Farbenschlägen bekannt.
Vorteile:
- geringer Platzbedarf
- verschiedene Farbschläge
- dienen der Zierde
Nachteile:
- Legeleistung meistens niedriger
Hamburger
Die Hamburger sind wegen ihres prächtigen Federkleides häufig auf Zuchtausstellungen zu finden. Es existieren verschiedene Varianten, wie der schwarze Hamburger, der blaue Hamburger und der gesprenkelte Hamburger. Die Eiergröße der Hühner ist von ihrer Farbe abhängig. So legen die schwarzen Hamburger die größten Eier (rund 55 Gramm). Die gesprenkelten Hamburger hingegen erbringen die höchste Legeleistung, wobei die Eier allerdings lediglich eine Größe von circa 48 Gramm aufweisen. Im Durchschnitt legen Hamburger pro Jahr rund 160 bis 180 Eier, es wurden aber auch schon Linien beobachtet, in welchen die Tiere mehr als 200 Eier jährlich gelegt hatten. An die Fütterung stellen die Hühner keine großen Ansprüche. Ergänzen Sie Fertigfutter einmal pro Woche um Quark, Salat oder auch Kartoffeln, dann bereiten Sie den Tieren eine zusätzliche Freude.
Vorteile:
- Optisch auffälliges Federkleid
- Viele verschiedene Varianten
- Hohe Legeleistung
Nachteile:
- Legeleistung hängt von der Farbe ab
Seidenhuhn

Seidenhühner fallen vor allem durch ihr glänzendes Gefieder auf. Gleichzeitig wirken die Federn leicht ausgefranst und ähneln optisch auf den ersten Blick einem Fell. Die Hühner sind zudem etwas kleiner als die meisten Haushühner. Zwei der auffälligsten Merkmale sind die schwarzblaue Haut und die fünf Zehen.
Aber auch die türkisblauen Ohrscheiben fallen auf. Es existieren verschiedene Gefiederfarben, beispielsweise perlgrau, rot und wildfarbig. Seidenhühner sind in der Fütterung sehr unkompliziert. Sie kommen mit klassischem Hühnerfutter (beispielsweise wird im Handel Legehennen- und Junghennenfutter angeboten) sehr gut zurecht. Sehr gerne essen die Tiere außerdem Sonnenblumenkerne. Einmal pro Woche können Sie ihnen eine Mischung aus Kartoffeln, Paprika und Auberginen anfertigen und zusätzlich füttern.
Vorteile:
- Die Hühner sind flugunfähig und benötigen daher keinen hohen Zaun
- Die Tiere sind zuverlässige und gute Brüter (kann Vorteil und Nachteil sein)
Nachteile:
- Das Gefieder reicht bis zu den Füßen, wodurch es leicht verschmutzen kann
- Die Legeleistung liegt mit rund 80 Eiern pro Jahr im durchschnittlichen Bereich
Leghorn

Wenn Sie ein Huhn suchen, welches eine besonders hohe Legeleistung erbringt, dann ist das Leghorn eine gute Wahl. Pro Jahr können Sie mit rund 200 Eiern rechnen, wobei jedes Ei ein Gewicht von 50 bis 60 Gramm hat. Die Tiere selbst wiegen rund 1,7 bis 2,4 Kilogramm. Auf internationaler Ebene werden die Rassen weiße Italiener und weißes Leghorn oftmals synonym verwendet.
Sie sind für Laien im allgemeinen nicht unterscheidbar. Die Tiere stellen keine hohen Ansprüche an ihr Futter. Sie sind mit einer herkömmlichen Futtermischung zufrieden, freuen sich aber dennoch über Abwechslung im Speiseplan. So eignen sich Weizenkleie, Salat oder auch Kartoffeln perfekt als Ergänzung.
Vorteile:
- Sehr gute Eierproduktion und wenig Neigung zur Brut
Nachteile:
- keine
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